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Aktive Bewegungstherapie

Alles Leben ist Bewegung, Bewegung ist Leben – diesen Satz prägte einst schon Leonardo da Vinci. Besonders in der Physiotherapie wird aktive Bewegung großgeschrieben. Erfahren Sie auf dieser Seite alles über die aktive Bewegungstherapie im Rahmen einer Physiotherapie bei Full.Motion: Wann kommt sie zu Einsatz und welchen Nutzen hat sie?

Was versteht man unter aktiver Bewegungstherapie?

Diese Beschreibung umfasst eigentlich alle aktiven Therapieformen von Heilgymnastik (Krankengymnastik) über medizinische Trainingstherapie bis hin zu Sportphysiotherapie. Aktive Bewegungstherapie kann als Überbergriff aller aktiv gesetzter physiotherapeutischen Maßnahmen gesehen werden, quasi als einen Werkzeugkoffer für Physiotherapeuten. In diesem Koffer befinden sich Werkzeuge wie Haltungsturnen, Wirbelsäulengymnastik, Dehnungsübungen, Krafttraining, oder auch einfache Übungen zum (Wieder-) Erlernen von Bewegungen zum Beispiel nach Verletzungen oder Erkrankungen.

Wann kommt aktive Bewegungstherapie zum Einsatz?

So vielseitig wie ihre “Werkzeuge” sind auch ihre Einsatzmöglichkeiten. Wie oben schon erwähnt, kann mit Hilfe von aktiver Bewegungstherapie die Haltung geschult und verbessert werden. Durch die Bewegung wird auch die Körperwahrnehmung trainiert und so Bewegungsmuster neu oder umgelernt werden. Leiden Patienten beispielsweise schon länger an Schmerzen nehmen sie meist ganz unbewusst Schonhaltungen ein. Sie versuchen das betroffene Körperteil nur wenig bis gar nicht mehr zu bewegen, was in weiterer Folge zu muskulären Dysbalancen und Überlastung der kompensierenden Strukturen führen kann. Dies wiederum führt dann zu Schmerzen an anderen Stellen, die Schonhaltung dehnt sich aus, Bewegung wird immer unangenehmer und schmerzhafter – ein Teufelskreis aus dem man mit aktiver Bewegungstherapie ausbrechen kann.

Der richtige Zeitpunkt ist jetzt!

Je früher bei Beschwerden mit der Therapie begonnen wird, desto schneller stellt sich auch eine Verbesserung der Symptome ein. Aber man muss nicht warten bis Schmerzen da sind, mit aktiver Bewegungstherapie kann man auch präventiv arbeiten um die geforderte Muskulatur optimal auf (sportliche) Belastungen vorzubereiten und so mögliche Verletzungen zu vermeiden.

Es ist nie zu spät!

Dies gilt auch für ältere Menschen, die nicht mehr so sicher auf den Beinen sind. Durch gezielte Kräftigungs- und Gleichgewichtsübungen kann der Bewegungsapparat derart gestärkt werden, dass die Gefahr von Stürzen im Alter minimiert werden kann. Eine große Rolle spielt in dieser Altersgruppe die Selbständigkeit in der Bewältigung des Alltags. In der Therapie kann in einem geschützten Rahmen an Mobilität und Stabilisation gleichermaßen gearbeitet werden.

Welchen zusätzlichen Nutzen hat aktive Bewegungstherapie?

Nicht nur der Bewegungsapparat, sprich Muskeln, Faszien, Knochen, Sehnen und Gelenke profitiert von regelmäßiger Bewegung, auch unsere Organe. Durch Mobilisation des Körpers müssen sich auch die inneren Organe wie zum Beispiel Magen, Darm, … bewegen lassen. Beim Bücken oder Drehen werden diese Strukturen ebenfalls komprimiert oder gedehnt, was in weiterer Folge zur Verbesserung der Verdauung führen kann. Auch das Herzkreislaufsystem profitiert davon, wenn der Puls durch Aktivität ansteigt. Das Herz pumpt schneller, die Atemfrequenz erhöht sich, dadurch muss das Zwerchfell vermehrt arbeiten und der Brustkorb mobilisiert.

Warum funktioniert aktive Bewegungstherapie?

Es gibt viele physiologische Prozesse, die sich im Körper abspielen, während oder nachdem wir uns bewegen hier ein kurzer Überblick:

Verbesserung der Beweglichkeit Durch die vermehrte Durchblutung bei Bewegung wird auch der Bewegungsapparat besser mit Blut und somit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt, was dazu führt, dass sich Verspannungen lösen. Durch den erhöhten Blutfluss wird aber nicht nur mehr zu den Zellen hin, sondern auch die Stoffwechselendprodukte und Schlackenstoffe weg transportiert, was Verklebungen der Faszien und des Bindegewebes vorbeugt. Dies gilt auch für die Muskulatur innerer Organe.

Die mechanische Bewegung in den Gelenken bringt auch die Gelenkskapsel auf Spannung. Dadurch wird vermehrt Gelenksflüssigkeit produziert, die wie Schmiere das Gelenk geschmeidig hält und ernährt. Ähnlich verhält es sich bei den Bandscheiben. Durch Druck- und Zugbelastungen wird die Bandscheibe durch Osmose versorgt.

Verminderung der Schmerzen Wie im vorigen Absatz erwähnt, werden Verspannungen gelöst und Verklebungen vorgebeugt. Anhand von Bewegungsanalysen und Schulung können fehlerhafte Bewegungsmuster erkannt und verändert werden. Auch Gelenksstellungen lassen sich mit gezielten Übungen wie beim Beinachsentraining verbessern.

Prävention von psychischen Beschwerden Durch die Ausschüttung von Serotonin – dem Glückshormon – kann Depressionen vorgebeugt werden. Auch Stress lässt sich durch regelmäßige Bewegung sehr gut abbauen.

Was muss verordnet werden, wenn ich aktive Bewegungstherapie machen will?

Die meisten Ärzte und auch die Krankenkassen begrüßen, fordern und fördern einen aktiven Therapieansatz. In Tirol sollte dazu auf der ärztlichen Überweisung sollte Heilgymnastik oder mobilisierende Physiotherapie verordnet sein.

Sie möchten eine aktive Bewegungstherapie durchführen?

Sie haben Fragen zur aktiven Bewegungstherapie oder möchten eine Bewegungstherapie bei uns durchführen? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wir besprechen gerne telefonisch alles weitere mit Ihnen.

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